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Ich wurde am 6. Februar 1944 in Leisnig, Sachsen, geboren.

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Meine Mutter achtete stets auf die passende Farbkombination und -komposition der Kleidung was bis heute wegweisend für

meine künstlerische Tätigkeit ist.

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Meiner Kunst stand sie seit jeher positiv und wohlwollend gegenüber und sie war es auch, die mir meinen ersten Satz Acrylfarben und Pinsel schenkte.

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​Allen Musen zugewandt, hatte ich eine kultivierte Kindheit.

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​Nach meinem Universitätsabschluss zum Magister Artium ​(1970) in Soziologie, Philosophie und Politik war ich kurz in ​Hamburg in der soziologischen Planungsberatung tätig, fühltemich aber sehr bald „aufgefressen“ von dem Job und schreibe seither meine Biografie als „ Aussteigerin“.

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​Sowohl die Liebe als auch meine politischen Freunde waren mir wichtiger als eine Anstellung fürs Leben.

1972 zog ich von Hamburg nach Köln in eine Wohngemeinschaft, stieg in die Frauenbewegung ein und gründete das Frauenzentrum Ehrenfeld e.V., das für Frauen mit „Problemen“ ein Zufluchtsort sein sollte.

Vom Feminismus wandte ich ab, als eine Genossin meinen Partner nicht mehr ins Frauenzentrum hinein lassen wollte.

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In der Kölner Wohngemeinschaft besuchten uns Freunde vom politischem Buchladen und schenkten und das Buch AA Modell ( Aktions analytischen Modell)

Dadurch wurden wir auf die österreichische Mühl-Kommune aufmerksam. Die Kommunarden aus Österreich beherbergten wir auf ihren Deutschlandtourneen und waren angezündet von ihrer Lebenspraxis : Gemeinschaftseigentum, freie Sexualität und Selbstdarstellung als befreiendes Ausdrucksmittel.

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Im Sommer 1976 beschloss unsere Wohngemeinschaft, das faszinierende Kommune-Modell Mühls, in Burgenland, Österreich, als Kursgäste zu besuchen. Dort begegnete ich das erste Mal dem Künstler Otto Mühl, mit dem ich bis heute in „Art Life“ zusammen lebe und arbeite.

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Im Dezember 1976 zog ich in die Mühl- Kommune „Friedrichshof“ im Burgenland, ein.

​Es begann für mich eine intensive Persönlichkeitsbildung und praktisches Kunststudium.

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Ein unermüdlicher Lernprozess!

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Jeden Tag Mal- und Zeichenkurse mit Otto Mühl und seinen Schülern, den Kommunarden der ersten Stunde, und allabendlich eineinhalb Stunden Aktzeichen mit Modell, auf dem Tagesprogramm standen auch Rhetorik, Tanzen, Gesang, Performaces, Sport und therapeutische Sitzungen zur Persönlichkeitserforschung.

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1986 zog ich in die Amsterdamer Kommune, wo ich nach wenigen Monaten schwanger wurde. Ich kehrte aber bald wieder zurück zum Friedrichshof. Dort wurde im Januar 1987 meine Tochter Olympia geboren und im August 1989 mein Sohn Eddie.

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Das Ende der Großkommune nahte (1990). Unsere Odyssee begann: Marseille - München - Algarve.

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Im Sommer 1996 siedelte sich der Rest unserer Kommune, circa fünfundzwanzig Personen, davon neun Kinder, in Moncarapacho, Algarve, Portugal, an.

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Wir alle teilten uns die tägliche Hausarbeiten und die Ausbildung unserer Kinder. Ich persönlich unterrichtete die Kids in Sprache und Musik, insbesondere Jazzharmonik, und widmete mich meiner Kunst.

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Ich begann van Gogh- Landschaften zu kopieren und später malte ich die inspirierenden Landschaften der Algarve mit Ölkreide und Acryl.

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1998 erkrankte ich an Brustkrebs. Das nachbehandelnde Hormon zerstörte , nach drei Jahren Einnahme, meine Makula ( Netzhaut). Ich konnte vielen meiner gewohnten Beschäftigungen nicht mehr nachgehen.

Für mich eine biografischer Nullpunkt!

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Allem zum Trotz, fand ich plötzlich meinen eigenen Weg und beschloss einen Neuanfang!

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Alte Zeichnungen und Zeitungen, unpassende Kleidung oder alte Klamotten, wurden zerrissen oder zerschnitten.

​Wegwerfen tat mir leid!

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Ich erfand die PISELOTTE

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